Viele Sorten tragen in dieser Zeit Früchte oder treiben die Fruchtentwicklung voran. Eine gute Pflege im Hochsommer stellt sicher, dass die Bäume gesund bleiben und im Herbst eine reiche Ernte liefern.
Bewässerung im Juli
Gerade in trockenen Sommern ist die ausreichende Bewässerung von Obstbäumen im Juli essenziell. Junge Bäume und solche, die viele Früchte tragen, benötigen besonders viel Wasser. Gießen Sie die Bäume am besten in den frühen Morgenstunden oder am Abend, um die Verdunstung zu minimieren. Achten Sie darauf, dass das Wasser tief in den Boden eindringt und nicht nur oberflächlich bleibt. Eine Mulchschicht um den Stamm herum kann helfen, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und das Wachstum von Unkraut zu unterdrücken.
Sommerschnitt zur Förderung der Fruchtqualität
Der Sommerschnitt im Juli ist bei vielen Obstbaumarten wichtig, um die Fruchtqualität und das Wachstum zu steuern.
Bei Apfel- und Birnbäumen können Sie sogenannte "Wassernägel" (steil nach oben wachsende Triebe) und Konkurrenztriebe entfernen, die den Früchten Licht und Nährstoffe entziehen. Dies fördert die Ausbildung größerer, besser ausgereifter Früchte.
Bei Steinobst wie Kirschen, Pflaumen oder Aprikosen ist der Sommerschnitt nach der Ernte ratsam, um die Wundheilung zu beschleunigen und Pilzinfektionen vorzubeugen. Entfernen Sie dabei abgestorbene, kranke oder sich kreuzende Äste.
Ausdünnen des Fruchtbehangs
Manchmal tragen Obstbäume so viele Früchte, dass die Äste unter der Last brechen könnten oder die Früchte klein und weniger aromatisch bleiben. Das Ausdünnen des Fruchtbehangs im Juli ist besonders bei Apfel-, Birnen-, Pfirsich- und Aprikosenbäumen sinnvoll. Entfernen Sie dabei die kleinsten oder beschädigten Früchte, sodass zwischen den verbleibenden Früchten genügend Platz ist. Ein Abstand von etwa 10 bis 15 cm zwischen den Äpfeln oder Birnen ist ideal. Dies lenkt die Energie des Baumes auf die Entwicklung größerer und schmackhafterer Früchte.
Schädlings- und Krankheitskontrolle
Im Juli sollten Sie Ihre Obstbäume regelmäßig auf Schädlinge wie Blattläuse, Spinnmilben oder den Apfelwickler sowie auf Krankheiten wie Mehltau oder Schorf kontrollieren. Bei einem Befall ist es wichtig, frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen. Bei geringem Befall können oft schon biologische Mittel oder Hausmittel helfen. Bei stärkerem Befall oder wiederkehrenden Problemen kann es sinnvoll sein, sich an einen Fachmann zu wenden. Achten Sie auch auf die allgemeine Baumgesundheit; ein vitaler Baum ist widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Schädlinge.
Nährstoffversorgung
Nach der Blüte und während der Fruchtentwicklung haben Obstbäume einen erhöhten Nährstoffbedarf. Eine zusätzliche Düngung im Juli ist jedoch in der Regel nur bei Bäumen mit Mangelerscheinungen oder auf sehr nährstoffarmen Böden notwendig. Eine Überdüngung kann das Wachstum neuer Triebe auf Kosten der Fruchtentwicklung fördern. Eine Kompostgabe im Frühjahr reicht meist aus. Im Zweifel können Sie eine Bodenanalyse durchführen, um den genauen Nährstoffbedarf Ihres Bodens zu ermitteln.
Mit der richtigen Pflege im Juli legen Sie den Grundstein für eine reiche und gesunde Obsternte im Herbst und stellen sicher, dass Ihre Bäume vital und widerstandsfähig bleiben.